Eiszeiten

Mittwoch, 23. März 2016

Turnierbericht - 40 Jahre TSV Eishockey

Am 19. März 2016 wurde bereits um 9:00 Uhr das erste Bully im Jubiläumsturnier des TSV Dietramszell eingeworfen. Es war der Auftakt eines Eishockeyfestes, das noch weit in die Morgenstunden des darauffolgenden Sonntags dauern sollte.



Zur geburtstäglichen Puckjagd angetreten waren die Ellbach Moose, die Heharoana Crocodiles, die Grey Woodpeckers vom ASV Dachau, der HC Zernez, die aktuelle U35-Auswahl des TSV Dietramszell sowie ein Oldstar-Team aus älteren TSV-Aktiven und -Ehemaligen.

Spiel um Spiel, Tor um Tor wurde sportlich gerungen ohne dabei die Gaudi aus den Augen zu verlieren. Selten wurde es verbissen oder gar unfair. Als es dann in den Turnier-Nachmittag ging, zeichnete sich ab, dass einerseits der Weg zum Turniersieg nur über die starken Schweizer aus Zernez führen würde und dass andererseits die beiden TSV-Teams dabei keine größere Rolle spielen sollten.

Gespielt wurde im Modus "Jeder-gegen-Jeden" und so kam es wie es kommen musste: Um 19:00 Uhr trat TSV Dietramszell Alt gegen TSV Dietramszell Jung an. Das Spiel der Spiele! In der Tölzer Hacker Pschorr Arena wurde es spürbar lauter und beide Mannschaften gingen mit vollem Rest-Elan in die Partie. Die jungen TSVler wollten nichts anbrennen lassen und nach den beiden Niederlagen gegen den HC Zernez und den ASV Dachau den Eishockeyabend feierlich einleiten. Die TSV Oldstars hingegen waren bis zu diesem Zeitpunkt noch punkt- und sieglos und wollten zumindest in ihrer letzten Partie die eigene Turnierstatistik aufhübschen. Munter ging es hin und her. Auf den Führungstreffer der Jungen folgten der Ausgleich durch die Alten. Dieses Spielchen wiederholte sich bis es 2:2 stand. Und nun kippte die Partie. Während in der ersten Hälfte die Jungen den Ton angaben, übernahmen nun die Oldstars das Kommando - und erzielten tatsächlich wenige Minuten vor Spielende den Führungstreffer zum 3:2. Auf der Bank der TSV Youngsters machte sich Hektik und Entsetzen breit - damit hatte wirklich niemand gerechnet. Eilig wurde der Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler getauscht. Doch es half alles nichts. Beinahe wäre den Oldies sogar noch ein empty net goal gelungen, aber das wäre dann des Guten zu viel gewesen. Das Derby TSV vs. TSV endete zugunsten der Alten, was die Stammtisch- und Kabinengespräche der kommenden 10 Jahre nachhaltig beeinflussen dürfte.



Im Finale traten dann mit dem HC Zernez und dem ASV Dachau die beiden stärksten Mannschaften des Turniers an. Die Partie war geprägt von erstaunlich hohem Tempo und sehenswerten Torszenen. Hatten sich die beiden Teams in der Vorrunde noch 3:3 unentschieden getrennt, war klar, dass es dieses Mal einen Sieger geben musste. Die junge Schweizer Mannschaft machten dabei von Anfang an den etwas spritzigeren Eindruck und erspielte sich dementsprechend eine 3:0-Führung. Die Woodpeckers aus Dachau allerdings gaben sich nicht auf, verkürzten zunächst auf 3:1 und kamen wenig später auf 3:2 wieder heran. Der Spielausgang war absolut offen und nach einem langen Turniertag wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert. In den letzten Spielminuten waren die Dachauer am Drücker, aber ein weiterer Treffer wollte ihnen nicht mehr gelingen. Der stattliche Siegerpokal ging genau wie die Torjägerkanone verdientermaßen in das Schweizer Engadin. Dazu ganz herzlichen Glückwunsch!



Ein kräftezehrendes Turnier ging zu Ende. In der Stadionwirtschaft wurde nach der Siegerehrung noch voller Engagement über Siege und Niederlagen, Tore und verpasste Chancen diskutiert. Einige dieser Gespräche dauerten bis zum Morgengrauen.

Die Eishockeysparte des TSV Dietramszell bedankt sich ganz herzlich bei allen Unterstützern, Helfern, Freiwilligen, Zuschauern und allen Aktiven, die dieses Jubiläum möglich gemacht haben. Gute Besserung wünschen wir den Pechvögeln des Tages: Dominik Gerg (Ellbach/Dietramszell), Toni Heilinglechner (Dietramszell) und Daniel Sommer (Dachau)!